Mythen übers Schwitzen: übermäßiges Schwitzen ist doch gar keine Krankheit

Alle Betroffenen mit übermäßigem Schwitzen wissen: Schwitzen und Schwitzen ist nicht dasselbe. Übermäßiges Schwitzen ist eine Krankheit und wer unter einer sogenannten Hyperhidrose leidet, weiß das auch.

Aber was ist eigentlich eine “Krankheit”?

Krankheit ist definiert als eine Störung des körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens (Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO).

Bei der Beschreibung einer Krankheit muss zwischen ihren Ursachen (Krankheitsursache) und ihren sichtbaren Anzeichen (Symptomen) unterschieden werden. Außerdem können sich unterschiedliche Verläufe zeigen: eine akute Krankheit setzt plötzlich und heftig ein. Eine chronische Krankheit beginnt langsam und verläuft schleichend. Manche Krankheiten verlaufen in Schüben, d.h., es wechseln sich Phasen der Besserung mit Phasen der Verschlechterung ab, oder sie treten nach scheinbarer Ausheilung erneut auf (Rezidiv). (Quelle: Der Gesundheits-Brockhaus, F.A. Brockhaus GmbH, Leipzig - Mannheim)

Wie ist das bei der Hyperhidrose, dem übermäßigen Schwitzen: Hyperhidrose tritt nicht akut oder chronisch auf. Sie verläuft auch nicht in Schüben. Sie ist einfach immer da. Da es sich um eine angeborene Störung der Schwitzsteuerung handelt, ist die Anlage von Geburt an vorhanden. Bemerkt wird das störende Schwitzen meist innerhalb der ersten fünfzehn bis zwanzig Lebensjahre, am häufigsten in der Pubertät.

Die Feststellung einer Krankheit (Diagnose) beruht auf der Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) sowie der Untersuchung der Betroffenen mit Auswertung der geschilderten und festgestellten Symptome. Die erhobene Diagnose dient der Festlegung einer evtl. notwendigen Behandlung, der Voraussage über den Verlauf der Krankheit (Prognose) und Maßnahmen der Krankheitsverhütung (Prävention).  (Quelle: Der Gesundheits-Brockhaus, F.A. Brockhaus GmbH, Leipzig - Mannheim)

Gehen wir es auch mit dieser erweiterten Erklärung durch: die Diagnose ist die Steuerungsstörung des Schwitzens, deren Symptome übermäßiges Schwitzen oder auch Erröten sind. Eine Prävention, also Vorbeugung, ist nicht möglich. Die Anamnese ist typisch. Die an Hyperhidrose Leidenden berichten von unkontrolliertem und sehr störendem Schwitzen. Alle Phasen des Tages und alle Bereiche des Lebens sind betroffen, egal ob Händeschütteln oder Kleidungswahl, Vortragssituation oder Auswahl des Schuhwerks. Die Prognose ohne Behandlung ist schlecht. Zwar vermindert sich das Schwitzen im Laufe des Lebens auch ohne Therapie etwas, aber diese Minderung ist kaum der Rede wert und niemand will Jahrzehnte lang mit einer Behandlung abwarten.

Und eine Behandlung wünschen sich nahezu alle Betroffenen - denn übermäiges Schwitzen aufgrund einer Steuerungsstörung des Schwitzens ist eine Krankheit !

Diagnostik und Behandlung, ob mit einfachen Mitteln oder mit Operationen, gibt es für alle Betroffenen im Deutschen Hyperhidrosezentrum DHHZ in München. Hier können alle unter ihrer Hyperhidrose Leidenden echtes Verständnis und Hilfe erwarten.

Informationen und Hilfe unter www.schwitzen.de bzw. www.dhhz.de oder direkt Tel 089 27272012.

Herzlich Ihr
PD Dr. Christoph Schick mit seinem Team

Deutsches Hyperhidrosezentrum DHHZ
http://www.deutsches-hyperhidrose-zentrum.de